Messtechnik für den naturwissenschaftlichen Unterricht
auf diesem privat betriebenen Ratgeber von Jürgen Plehn.
Falls Sie ein naturwissenschaftliches Fach unterrichten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit mir oder meinen Arbeiten schon Kontakt, hatten sehr hoch. Für die Bluetooth Sensoren von Vernier und von Pasco habe ich fast alle Datenblätter übersetzt. Ich habe vielfältige Werbung entworfen und Fachartikel geschrieben, habe hunderte von Schulen besucht, war auf jeder Bildungsmesse und auf unzähligen MNU Veranstaltungen, meist als Aussteller.
Mit dieser Website möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung zum Thema in einer Weise teilen, wie ich sie mir als Lehrer gewünscht hätte. Finden Sie heraus, was man womit machen kann und wie sich die Sensoren voneinander unterscheiden.
Die Auswahl ist subjektiv und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Kommentare sind rein persönlicher Natur. Ich bin niemandem verpflichtet!
Sollten Sie zu dieser stets wachsenden Sammlung beitragen wollen, freue ich mich auf Ihren Vorschlag per Email an: falcom<at>herein.com .
Jürgen Plehn und die Messtechnik
Nach meinem Abitur mit den Leistungskursen Physik und Deutsch und meinem Zivildienst als Altenpfleger wurde ich Dipl.Ing. der Nachrichtentechnik. Als solcher habe ich 15 Jahre lang in der heutigen Stiftung Rehabilitation unterrichtet, nach einem pädagogischen Kontaktstudium in der Technikerausbildung.
Während dieser Zeit gründete ich meine Falcom GmbH, spezialisiert auf Linux-server für Büro- und Internetanwendungen.
Im Jahre 2010, Falcom betrieb seit Jahren den Internetauftritt der Firma LPE, bot mir deren Inhaber an, als Abteilungsleiter den Exklusiv-Vertrieb von Vernier Sensoren in Deutschland und Österreich zu übernehmen.
Im Oktober 2010, auf der World Didac in Basel, präsentierte ich meine erste Werbepostkarte auf dem European Dealer Meeting von Vernier und war wenig später, im Februar 2011, auf meiner ersten didacta in Stuttgart.
Oktober 2011: Dass sich Dave und Christine Vernier bei Ihrem Firmenjubiläum in Oregon mit den Händlern aus aller Welt ausgerechnet unseren Tisch ausgesucht hatten, war reiner Zufall.
Die Firma Vernier war schon zu dieser Zeit in der Liste der „100 Best Companies to Work For in Oregon“. Sie ist es bis heute. Ausgehend von Dave, in dessen Büro eine Gitarre stand, herrschte dort ein familiärer Teamgeist, der sich weltumspannend fortsetzte. Sehr „unamerikanisch“ wurde die Ländervertreter von Gerard Ezcurra nicht nach maximalen Gewinnprognosen, sondern nach Kompatibilität ausgewählt. Aus dieser Zeit habe ich bis heute Freunde auf der ganzen Welt.
Ende 2015 war LPE insolvent, obwohl das Vernier-Geschäft hervorragend lief. Ich schrieb Gerard einen ausführlichen Brief, in dem ich mich um die Nachfolge bewarb.
Ich solle nach London kommen, auf die Bildungsmesse „Bett“, so wie Alle, die sich um die Nachfolge beworben hatten. Das waren einige.
Es kam ganz anders. Die deutsche Alleinvertretung wurde an die holländische Firma Heutink übertragen und ich wurde von Gerard als „..my eyes and ears in Germany“ angestellt. Ich sollte Heutink in den deutschen Markt helfen … Wir haben alle aktuellen Datenblätter ins deutsche übersetzt. Ich hatte Wind bekommen, dass Conrad Elektronik eine eigene Education-Abteilung gründet und mit viel Diplomatie eingefädelt, dass die Sensoren darin exklusiv von Vernier sein würden.
Nach vier Jahren hatte Gerard lange genug bezahlt. An kostenpflichtiger Beratung meinerseits hatte Heutink kein Interesse, auch nicht für Ihre Kunden.
Anders als die Holländer, schätze man bei Conrad Elektronik durchaus meine Erfahrung. So war mein letzter öffentlicher Auftritt im Vernier-Hemd die didacta 2019 in Köln.
Über die Jahre hatte ich andauernd die selben Kollegen von den Mitbewerbern getroffen und es hatten sich Freundschaften entwickelt. Die wussten natürlich sofort, dass ich nicht mehr für Vernier tätig war und so kam es, dass ich 2020 im Conatex-Team zum internationalen Händlertreffen von Pasco in Kalifornien reiste. Wir hatte großes Glück bei der Heimreise. Zwei Tage später stand im Hafen von San Francisco ein Passagierschiff komplett unter Quarantäne und der Corona-Wahnsinn begann.
Jetzt machte ich, was ich die ganze Zeit gemacht hatte; Mit der gleichen Technologie, den gleichen Kunden, den gleichen Anforderungen … nur für Pasco.
Messen waren abgesagt und Schulbesuche gestalteten sich schwierig. Wir nutzen die Zeit um alle Datenblätter zu übersetzen, Vernier hatte das ja schon … Außerdem erstellten wir viele Versuchsbeschreibungen und richteten ein Videostudio ein. Dort produzierten wir „Quickstart“-Videos, führten Schulungen und Produktvorstellungen durch.
Nach zwei Jahren Reisetätigkeit unter Corona-Bedingungen war mir die Lust vergangen. Ich war, um Übernachtungen zu vermeiden gelegentlich 1200 km an einem Tag gefahren, war durch Hochsicherheits-schulen geirrt und hatte vor maskierten Kollegien „Frontalunterricht“ praktizieren müssen. Zu den Sommerferien 2022 gab ich meine Anstellung bei Conatex auf.
Seit dem verfolge ich meine eigenen Projekte und besuche ab und an als freier Mitarbeiter für Conatex Schulen. Heute macht das auch wieder Freude!
Mit vielen hochmotivierten und brillanten Lehrern in ganz Deutschland bin ich freundschaftlich verbunden im steten Bemühen um die darbende MINT-Bildung. Das ist für mich eine Lebensaufgabe, angestellt oder nicht.
Um möglichst vielen Lehrern und Lehrerinnen den Zugang zur digitalen Messtechnik zu erleichtern, habe ich mit diesem Nawi-Gator Wiki begonnen.
Möge diese Sammlung auch außerhalb der Schule junge Menschen inspirieren, einfach mal zu experimentieren.